| Wie in anderen japanischen
							 Kampfkünsten bildeten sich auch bei den Bogenschützen schon sehr
							 früh Schulen (jap. ryu) in denen sich unterschiedliche
							 Stilrichtungen entwickelten und - von Generation zu Generation weitergegeben -
							 gepflegt wurden. 
 Schon im im 6. Jahrhundert wurde als erste Bogenschule
								die Taishi ryu gegründet. Im Laufe der Jahrhunderte entstand eine Vielzahl
								von Schulen und Lehrrichtungen wie z. B. die Henmi ryu, Takeda ryu, Ogasawara
								ryu, Heki ryu, Yamato ryu, Honda ryu und andere. Hinzu kamen weitere Untergruppierungen. Die Heki ryu
								entwickelte z. B. folgende Lehrrichtungen: die Heki ryu Chikurin-ha, die Heki
								ryu Sekka-ha und die Heki ryu Insai-ha.Von den heute noch bestehenden
							 Schulen sind die Ogasawara ryu (zentrales Heben des Bogens: Shomen) und die
							 Heki ryu (seitliches Heben des Bogens: Shamen) die bekanntesten. 1930 versuchte
							 die Dai Nippon Butoku Kai (Großjapanische Gesellschaft der
							 Ritterkünste) einheitliche Standards für das Bogenschießen zu
							 definieren. Allerdings dauerte es noch bis zur Gründung der ZNKR (Zen
							 Nippon Kyudo Renmei - Alljapanischer Kyudoverband) im Jahre 1949 bzw. bis zur
							 Veröffentlichung des "Kyudo Manuals" (siehe Literaturverzeichnis) im Jahre
							 1953 bis sich diese Standards im größeren Rahmen durchsetzten. Die
							 Mehrheit der japanischen Kyudoschützen übt heute den Shomen-Stil der
							 ZNKR (englisch: ANKF - All Nippon Kyudo Federation)
							 aus. 
 
 Weitere Informationen zur Entwicklung der verschiedenen
							 Bogenschulen in Japan:
 KO RYU und ARATA RYU -
							 Neue und alte Bogenschulen
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