Stilrichtungen

In Deutschland am verbreitetsten ist der Stil der Heki ryu Insai ha, der von etwa 80 % der deutschen Kyudoschützen praktiziert wird.
Die restlichen 20 % üben den Shomen-Stil der ANKF (All Nippon Kyudo Federation) aus, der von der Mehrheit der japanischen Schützen praktiziert wird.
Weitere Informationen zu den in Deutschland praktizierten Stilrichtungen:
Heki, Shomen und Hassetsu-Vergleich


Wie in anderen japanischen Kampfkünsten bildeten sich auch bei den Bogenschützen schon sehr früh Schulen (jap. ryu) in denen sich unterschiedliche Stilrichtungen entwickelten und - von Generation zu Generation weitergegeben - gepflegt wurden.

Schon im im 6. Jahrhundert wurde als erste Bogenschule die Taishi ryu gegründet. Im Laufe der Jahrhunderte entstand eine Vielzahl von Schulen und Lehrrichtungen wie z. B. die Henmi ryu, Takeda ryu, Ogasawara ryu, Heki ryu, Yamato ryu, Honda ryu und andere.

Hinzu kamen weitere Untergruppierungen. Die Heki ryu entwickelte z. B. folgende Lehrrichtungen: die Heki ryu Chikurin-ha, die Heki ryu Sekka-ha und die Heki ryu Insai-ha.

Von den heute noch bestehenden Schulen sind die Ogasawara ryu (zentrales Heben des Bogens: Shomen) und die Heki ryu (seitliches Heben des Bogens: Shamen) die bekanntesten. 1930 versuchte die Dai Nippon Butoku Kai (Großjapanische Gesellschaft der Ritterkünste) einheitliche Standards für das Bogenschießen zu definieren. Allerdings dauerte es noch bis zur Gründung der ZNKR (Zen Nippon Kyudo Renmei - Alljapanischer Kyudoverband) im Jahre 1949 bzw. bis zur Veröffentlichung des "Kyudo Manuals" (siehe Literaturverzeichnis) im Jahre 1953 bis sich diese Standards im größeren Rahmen durchsetzten. Die Mehrheit der japanischen Kyudoschützen übt heute den Shomen-Stil der ZNKR (englisch: ANKF - All Nippon Kyudo Federation) aus.
 

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